Riesige Apartmentkomplexe, gläserne Bürohochhäuser und moderne Architektur – das ist Seoul.
Doch die Millionenstadt hat auch eine ganz andere Seite. Hunderte kleinerer und größerer ganz verschiedenartiger Parks verschaffen Anwohnern und Besuchern mitten in der Stadt einen erholsamen Rückzugsort in die Natur.
Ganz den eigenen Wünschen entsprechend, kann man hier dem hektischen Großstadttreiben entfliehen, um mit der ganzen Familie eine entspannte und erlebnisreiche Zeit zu verbringen.
Im Folgenden möchten wir insbesondere Reisenden mit Familie die fünf schönsten Parks in Seoul und Umgebung vorstellen.
Wer in den heutigen World Cup Park kommt, dieses Refugium von Natur und Wildnis in der Stadt, der wird über die Geschichte des Parks verwundert sein. Der Park ist eines der Symbole für den rapiden Wandel Seouls von einer Industriestadt zu einer lebenswerten Metropole.
Anlässlich der Fussball-Weltmeisterschaft 2002 im eigenen Land wurde eine der größten Mülldeponien und Industriebrachen der Welt gründlich gereinigt und in einem Stadionkomplex mit riesigem Parkgelände umgewandelt. Heute können hier Kinder in fünf verschiedenen Themenparks toben, die alle miteinander verbunden sind, aber ihre eigenen Charakteristika aufweisen.
Campingplatz Nanji
Der Campingplatz Nanji liegt innerhalb des Hangang-Parks und nahe des WM-Stadions. Der Park ist über eine Brücke mit den Parkteilen Noeul und Haneul verbunden. Die Parkfläche teilt sich in die Picknickflächen und den Campingplatz. Die Picknickplätze können für Grillfeste genutzt werden. Zelte können selbst mitgebracht oder vor Ort ausgeliehen werden.
Aufgrund der Popularität des Platzes sollte man allerdings mindestens einen Monat im Voraus reservieren. Auf dem Platz gibt es ein Basketballfeld und einen flachen Pool, in den man seine Füße ins Wasser halten und sich so in den heißen Sommermonaten etwas Abkühlung verschaffen kann.
Seonyudo-Park
Ähnlich wie das Gebiet um das WM-Stadion hat auch die kleine Insel Seonyudo (선유도) eine bewegte Geschichte hinter sich. Vor langer langer Zeit war sie ein beliebtes Ausflugsziel für Gelehrte und Künstler, die hier ihre Gedichte schrieben oder sich in Landschaftsmalerei übten.
Mit der Industrialisierung wurde dann aus der Oase ein Klärwerk bevor 2002 die Natur wieder auf die Insel zurückgebracht wurde, als auf den Überresten des alten Klärwerks ein einzigartiger Naturpark angelegt wurde. Die Architekten entschieden sich damals bewusst dazu, dort, wo es möglich war, die Spuren der Vergangenheit in die Parklandschaft einzugliedern.
Aus dem ehemaligen Klärbecken ist nach gründlicher Reinigung und Umbau inzwischen ein riesiger Teich entstanden mit Wasserpflanzen wie Lotusblumen und das Wasser ist so rein, dass sich hier selbst Lachse pudelwohl fühlen. Neben dem Waldspielplatz, der bei Kindern ganz besonders beliebt ist, sorgen auch die Ausblicke auf den Fluss und die Stadt dafür, dass der Park ein beliebtes Naherholungsziel für städtische Familien geworden ist. Die Brücke Seonyugyo (선유교), die vom Festland auf die Insel führt, ist abends wunderbar beleuchtet und überhaupt lohnt sich in diesem auch nachts schön in Szene gesetzten Park ein Besuch zu jeder Tageszeit.
Olympiapark
Mit seiner riesigen Fläche und den überall hervorstechenden Sportarenen ist der Olympiapark (올림픽공원) von Seoul ein beliebter Ort für Festivals, Konzerte und natürlich Sportveranstaltungen. Als größter Park im Südosten Seouls ist er ein beliebtes Naherholungsziel für die Bewohner der umliegenden Stadtteile. Neben der Sportstätten der Olympischen Spiele von 1988 sitzt heute auch das Seouler Kunstmuseum SOMA hier und zudem ist der ganze Park geradezu mit Skulpturen moderner Kunst übersät.
Mit einem Musikbrunnen, großen Spielplätzen, weitläufigen Picknickwiesen, Bäckereien, Sportgeschäften, Fast-Food-Restaurants und kleinen Supermärkten ist auch die Infrastruktur auf die vielen Familien ausgelegt, die hier ihre freie Zeit verbringen.
Seoul Forest
Der Seoul Forest (서울숲) war ein ambitioniertes Projekt der Stadt Seoul auf einer riesigen Brachfläche eine grüne Lunge für die Stadt zu schaffen. Insgesamt gibt es fünf Parkteile, darunter den Kultur- und Kunstpark, den Ökopark, ein Feuchtbiotop sowie den Uferpark am Fluss Hangang. Im Park gibt es eine große Freilichtbühne, ein Insekten-Arboretum und ein Wildgatter mit Elchen und Rehen. An Sporteinrichtungen hat der Park ebenfalls eine Menge zu bieten, so kann man Badminton und Basketball spielen und es gibt eine kostenlose Ausleihe von Inline Skates.
Seoul Grand Park
In diesem Park befindet sich der Seouler Zoo mit über 3.000 verschiedenen Tieren. Doch auch sonst ist der Park ideal für Familienausflüge: Es gibt einen Botanischen Garten, einen Zeltplatz und Wanderwege in die nahen Hügel. Direkt am Park liegen das Nationalmuseum für Zeitgenössische Kunst, das Nationale Wissenschaftsmuseum und die Pferderennbahn Gwacheon.
Der Spaß beginnt schon am Eingang: Da der Park eine riesige Fläche um einen See herum und zwischen Bergen einnimmt, erwartet einem am Eingang der Elefantenzug, der an den wichtigsten Stationen des Parks hält. Fast noch schöner ist der Sessellift, der ganz am oberen Ende des Zoos beginnt und etwa 10 Minuten lang mit grandioser Sicht über den ganzen Park bis zurück zum Eingang fährt.
Die Wege sind allgemein gut ausgebaut, im Wald kann es jedoch etwas holprig werden. Die vielen Restaurants bieten einfache Ausflugsküche an, in Supermärkten und an Snackbars findet man weitere Verpflegung, die man in den zahlreichen Ruheecken und an den Picknickflächen bequem zu sich nehmen kann.
Alle weiteren Informationen finden Sie auf der Seite der Koreanischen Zentrale für Tourismus.
Kontakt: Koreanische Zentrale für Tourismus, Baseler Str. 35-37, 60329 Frankfurt, Telefon 069-233 226, Fax -253 519, E-Mail [email protected] oder Internet http://goasia.de/german.visitkorea.or.kr/ger/index.kto