Die Kimchi-Hauptstadt Koreas lädt ein

by GoAsia

Kimchi in KoreaKein Element der koreanischen Kultur ist bekannter als Kimchi und dementsprechend ist auch das größte Festival zum Thema eines der Aushängeschilder Koreas überhaupt.

Das 16. Kimchi-Kulturfestival in Gwangju findet dieses Jahr wieder statt, denn ein Jahr ohne die Bilder von lächelnden Ausländern bei der Kimchi-Herstellung ist kaum vorstellbar.

Dies ist auch der beliebteste Programmpunkt bei Koreanern, Medien und ausländischen Besuchern des Festivals. Nirgendwo lässt sich einfacher, witziger und direkter erlernen, was zu einem guten Kimchi gehört.

Auch ansonsten dreht sich alles um den beliebten Kohl und sein vielfältiges Potential. Ob Sie es glauben oder nicht; während des Festivals findet sogar eine internationale akademische Konferenz rund ums Kohlgericht statt. Daneben gibt es eine Vielzahl von Ausstellungen zur Geschichte dieser beliebtesten koreanischen Beilage überhaupt. Sie denken jetzt vielleicht, „was gibt es schon über die Geschichte von eingelegtem Kohl zu lernen?“ – doch weit gefehlt: Auch wenn das Festival selbst nur mit „tausend Jahren Kimchi“ wirbt, verschiedene Quellen weisen daraufhin, dass kimchiähnliche Gerichte in Korea bereits seit 2000 bis 3000 Jahren gegessen werden.

In dieser Zeit hat sich natürlich eine ganze Menge an interessanten Fakten und Zeugnissen angesammelt, die einem klar machen, wie tief dieses Gericht in der Seele des koreanischen Volkes verwurzelt ist. Und einem wird nicht zuletzt auch klar, warum selbst koreanische Astronauten im All nicht darauf verzichten können und für Millionen von Euro extra weltraumtaugliches Kimchi entwickelt werden musste. Da sind Kimchi-Schokolade und Käse mit Kimchi-Geschmack schon fast langweilige Nebenprodukte der innigen Liebe der Koreaner zu ihrem scharfen Nationalgericht.

Doch alle Theorie ist grau und so sollte man sich schließlich auch einmal an einem der vielen Stände rund um den Park des WM-Stadions in Gwangju, dem Hauptveranstaltungsort des Festivals, durchprobieren und so die feinen Unterschiede zwischen den über 100 angebotenen Kimchi-Arten herausfinden.

Aber auch die tragischen Seiten Gwangjus sollte man nicht verschweigen. Einer der traurigsten Momente der koreanischen Geschichte, das Massaker vom 18. Mai 1980, bei dem das Militär einen Aufstand in der Stadt blutig niederschlug, fand ebenso in der Stadt statt, die heute so ein fröhliches Image pflegt.

Auch wenn bzw. gerade weil man vom Gwangju-Massaker im Alltag kaum noch etwas spürt, lohnt sich ein Besuch auf dem 5.18-Friedhof, auf dem die Opfer begraben liegen. Im Dokumentationszentrum kann man sich erschütternde Fotos und Presseberichte anschauen und mehr zur Geschichte des Aufstands und seiner Niederschlagung lernen.

Wem es dann nach ein wenig heiteren Themen steht, der kann einen Bus in Richtung Damyang nehmen. Nach nur 30 Minuten Fahrt aus der Stadt erwartet einen eine Welt, in der man meint, die konfuzianischen Gelehrten noch wandeln sehen zu können. Im traditionellen Garten Soswaewon, in den vielen Pavillons der bambusreichen Umgebung oder auch in einem alten Hanok-Anwesen in der Slowcity Changpyeong – überall sind alte Traditionen lebendig und wird das Leben in Harmonie mit der Natur noch immer gepflegt.

Dass man kulinarisch in Gwangju voll auf seine Kosten kommt, muss ja kaum noch erwähnt werden, wenn man vom Kimchi-Festival spricht. Trotzdem sollte nicht unerwähnt bleiben, dass die Namdo-Küche, also die Regionalküche des Südwestens, in ihrer Vielfalt zu unterschätzen, ein grober Fehler wäre – planen Sie lieber 1-2 Extralöcher im Gürtel ein, wenn Sie nach Gwangju fahren. Einziger Trost: Da die Küche leicht bekömmlich, gesund und kalorienarm ist, wird das Völlegefühl nach einem Hanjeongsik-Festmahl mit 15-20 Beilagen und Gerichten nur kurz anhalten und man bezahlt die Versuchungen nicht mit bleibenden Rettungsringen um die Hüften.

Das Festival findet in diesem Jahr vom 23. Oktober bis 11. November statt. Nach Gwangju zu kommen, ist ganz einfach: Nehmen Sie vom Bahnhof Yongsan in Seoul aus einen KTX-Zug nach Gwangju. Die Fahrt dauert nur knapp 3 Stunden. Am Bahnhof erhalte Sie alle nötigen Informationen zum Festival.

Weitere Infos auf http://goasia.de/german.visitkorea.or.kr

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