Der Mekong ist mit seinen etwa 4.500 Kilometern der zehntlängste Strom der Welt und auf weit mehr als der Hälfte seiner Länge nicht schiffbar. Er gilt als Lebensader Südostasiens und fließt von seiner Quelle in Tibet bis zur Mündung ins Südchinesische Meer durch sechs Länder: China, Myanmar, Laos, Thailand, Kambodscha und Vietnam. Der Mekong ist ein Mythos, wenn man ihm folgt, entdeckt man alle Facetten Asiens.
Mit Fahrrad, Bus und Boot begleitet Volker Häring, Gründer von China By Bike und 1. Vorsitzender des forum anders reisen e.V., den Mekong vom tibetischen Hochland bis in die kambodschanische Tiefebene und erzählt dabei vom Leben entlang des drittgrößten Stroms Asiens.
Er trinkt Wein mit in die Jahre gekommenen chinesischen Ministranten, lernt in Laos die Langsamkeit kennen und entdeckt die unbekannten Mekongufer Kambodschas.
Eine Reise entlang des Mekongs ist immer auch eine Reise in Umwegen. Die sind mal rührend, mal traurig, meistens aber heiter und führen immer zum Ziel: Dem Mythos Mekong näher zu kommen. Ohne falschen Pathos und immer mit einem Schuss Ironie.
Viele Abenteuer, die Volker Häring auf seinem Weg entlang des Mekong erlebt hat, können Sie auch bei China By Bike direkt buchen. Doch lese Sie erst mal einen kleinen Ausschnitt aus dem Buch und lassen sich verzaubern:
„Mashang! Ist das jetzt ein Yunnan-Mashang, ein Peking-Mashang oder ein Shanghai-Mashang?!“ Der alte Mann, dessen Hornbrille noch größer als sein rundes Gesicht ist, blickt erwartungsfroh in die Runde. „Mashang ist ja ein vielfältiges Wort!“, legt er nach. Auf die Frage, wann denn der längst überfällige Bus nach Zhongdian kommen würde, hatte der Fahrkartenverkäufer „Mashang jiu daole!“ geantwortet, „Er wird gleich kommen!“ Gleich, mashang eben, eines dieser Wörter, die sich mit gutem Gewissen wirklich nur in „alles zwischen einer Minute und einer Ewigkeit“ übersetzen lassen.
„Peking-Mashang heißt in der Regel zehn Minuten, Shanghai-Mashang heißt wirklich Mashang, also alles unter fünf Minuten!“, zieht der alte Chinese unbeirrt seine rhetorisch-philosophischen Kreise. „Wir haben es hier also mit einem typischen Yunnan-Mashang zu tun, das mit den Guizhou- und den Hunan-Mashangs zu den langsamsten des Vaterlandes gehört. Ein Yunnan-Mashan ist, wie soeben bewiesen, mehr als eine Stunde!“ Ehe die anderen potentiellen, dem philosophischen Exkurs ziemlich indifferent gegenüberstehenden Fahrgäste einen Kommentar abgeben können, hupt eine Schiffssirene um Aufmerksamkeit und unsere Köpfe schnellen in Richtung des Wunderhornes. Was da rumpelnd und hupend auf uns zukommt, bleibt deutlich hinter seinen akustischen Fähigkeiten zurück und lässt Zweifel aufkommen, ob es der anspruchsvollen Strecke bis ins auf 3.200 Meter gelegene Zhongdian gewachsen ist.
Immerhin, „Wanda Che“ steht da in frischer Farbe auf der Seitenfront. „Ein Bus namens Wanda“, murmle ich vor mich hin und versuche die Aufmerksamkeit des Beifahrers zu erregen. Der versucht, mich und mein Fahrrad gewissentlich zu ignorieren. „Shifu, Meister“, spreche ich ihn an und er gibt ein wissendes Grunzen von sich. „Kannst Du mit in den Bus nehmen!“, sagt er, ohne aufzuschauen. „Meister!“, sage ich nun mit leichter Ungeduld und schließlich erhebt sich der Shifu aus seinem gefederten, weil wacklig in der Luft hängenden Beifahrersitz, geht zum Heck des Busses und zieht eine Eisenleiter vom Dach. Ich reiche ihm mein Rad, das er umständlich in der Luft umdreht. „Pass auf die Schaltung auf“, rufe ich ihm zu, kurz bevor der Umwerfer auf das Eisen des Dachgepäckträgers knallt.
Mein Busticket verspricht die Sitznummer 1, die sich dann aber direkt über dem hinteren Radkasten befindet. Die Sitze in der ersten Reihe tragen die Nummern 26 und 14, wobei die letzte Zahl wohl ein Omen ist. Yaosi, geh zum Teufel, kann man die 14 auch aussprechen, und hiermit ist verbal vorweg genommen, was den Sitzplatzinhaber bei einer Vollbremsung erwartet. Wobei die Kombination Yaosi Erliu (14-26) auch mit viel gutem Willen als „Er ist verdammt und hat es dennoch geschafft!“ gelesen werden kann. Man hat sich also etwas bei der Zuordnung der Nummern gedacht. Die Abfahrt verzögert sich trotzdem, da einige Chinesen auf ihre Sitznummern bestehen, während andere wohl nichts von Zahlenmystik halten. Auf der Rückbank sitzt eine Gruppe junger Tibeter und grinst.
Der Busfahrer mahnt zur Eile und der Philosoph murmelt ein Mashang jiu zou. Gleich wird es losgehen! Schließlich schließt sich die pneumatische Tür auf den dritten Versuch mit einem lauten Seufzer und der Fahrer würgt mit lautem Knarzen den ersten Gang ins Getriebe. Eine Minute Schwung holen und dann ist mein Bus namens Wanda eher Känguruh als Fisch und hüpft munter von Schlagloch zu Bodenwelle. Jeden Schlag bekomme ich über die butterweiche Federung direkt auf meine Wirbelsäule. Die neugebaute Straße zwei Kilometer tiefer im Tal sei zwar ungleich besser, koste aber Maut, erzählt grinsend der Beifahrer, der für den Sozialkontakt an Bord zuständig ist und mich als einzige Langnase im Bus als primären Gesprächspartner ausgemacht hat. Besser gesagt, als Zuhörer.
Dafür hat er sogar seinen bequemen Sitz neben dem Fahrer verlassen und sitzt mir nun halb auf dem Schoß. Kaum habe ich ihm erzählt, dass ich aus Deutschland komme, rattert er etwas herunter, dass wie Rummenigge-Matthäus- Beckenbauer-Hitler-Daimler Benz klingt. Also Lu-me-ni-ge, Ma-te-you-si, Bei-ken-bao-er, Xi-te-le, Ben-che. Dazu geht dann der Daumen nach oben und ich spare mir die Bemerkung, dass Hitler nicht nur als Fußballer eine Null war – für die meisten Chinesen übt das Dritte Reich nun mal einen gewaltigen Reiz aus. „Aber er war doch ein großer Führer!“, insistiert der Beifahrer, als er meine angeekelte Grimasse sieht.
Da ich nicht weiß, wie man Gröfaz auf Chinesisch übersetzt, frage ich ihn nach Chiang Kai-shek und erfahre, dass er auch den gut findet. Am besten gefiel ihm er aber Helmut Kohl, der hätte Maos Leibesfülle gehabt. Dann grinst er, hält mir zwei Zigaretten ins Gesicht, dessen bodenwellenbedingtes Wippen direkt unter meiner Nase mich etwas schwummrig macht. „Tingle!“, Hab’ aufgehört!, versuche ich die höflich-bestimmte Variante der Ablehnung. Als Nichtraucher ist man in diesen Breitengraden kein vollwertiger Mann, als Ex-Raucher aber ein echter Kerl, weil man es geschafft hat, aufzuhören. „Ich schaff das nicht!“, entgegnet der Beifahrer, der auf den schönen Namen Liu hört, neben Wang und Zhang der chinesische Meier.
Nach einer Stunde Gehüpfe und Geruckel erreichen wir das nördliche Ende des Sees. Ein halbverfallener Wachturm erinnert an die glorreiche Vergangenheit des Örtchens Shaping, das, als es noch Shangguan, der Obere Pass, hieß, wichtigste Zollstation am oberen See war. Die Karawanen der Teestraße kamen hier vollgepackt aus Lhasa an und mussten ihren Obolus entrichten, bevor sie ihren Weg über Dali in Richtung Indien und Südostasien fortsetzen konnten. Zuweilen wurde die wertvolle Fracht auch auf Dschunken umgeladen, die sie dann auf dem Erhai, den Ohrensee, nach Xiaguan am Südufer brachten. Heute tummeln sich nur noch einige vereinzelte Ausflugs- und einige Fischerboote auf dem See, Motorboote sind streng reglementiert, nachdem der Erhai Ende der 1990er ob seiner Verschmutzung negative Schlagzeilen machte. Das war schlecht für den gerade aufkeimenden Fremdenverkehr und so griff die Umweltbehörde der Provinz zu drastischen Maßnahmen. Sprich: Die Touristenströme wurden auf große staatliche Ausflugsboote verfrachtet und die Fischer, die sich vor allem mit der Beförderung von Backpackern eine kleines Zubrot verdienten, gehen fast leer aus.
Die Straße ist, seit wir das Tal des Erhai verlassen haben, deutlich besser geworden. Zur Fahrgeschwindigkeit trägt dies nur unwesentlich bei, da gerade Erntezeit ist und die Bauern die Staatsstraße zum Trocknen und Dreschen des Korns verwenden. Das ist so praktisch wie verboten, aber wer legt sich in China schon gerne mit ein paar Tausend Bauern und der Tradition an. Von einem Verbotsschild am Straßenrand mit der Aufschrift „Mißbraucht nicht die Straßen – öffentliches Eigentum ist Volkseigentum!“ hängt eine Dolde Maiskolben neben knallroten Chilischoten zum Trocknen. „Suzhi tai di, den Bauern fehlt es an Bildung!“ bemerkt mein Beifahrer und rotzt in den Mittelgang. Der Fahrer gibt Gas und verlässt sich auf die Warnwirkung seiner Hupe.
Da alle anderen Fahrer das aber genauso machen, stört sich keiner mehr an der Hupkakophonie und die Bauern schlichten in aller Seelenruhe das fertig gedroschene Getreide um. Kurz hinter der Ortschaft Niujie, zur Karawanenzeit noch wichtige Übernachtungsstation, heute ein schäbiges Straßendorf, an dessen Ortseinfahrt ein großes Propagandaplakat prunkt, mit der chinesischen Fahne, Deng Xiaoping und dem Spruch „Nur der Fortschritt ist ein harte Tatsache!“, führt die Straße in die Berge, die Ortschaften und damit die zerealen Hindernisse werden seltener und der Fahrer schaltet zum ersten Mal in den vierten Gang. Leider. Er lehnt sich in die engen Kurven, als säße er auf einem Motorrad. Tatsächlich fühlt es sich in einigen Serpentinen so an, als würden die dem Abgrund gegenüberliegenden Räder abheben.
Weil es sein Fahrgefühl fördert, schiebt der Busfahrer eine Kassette mit Kantopop in die Anlage und aus von der Lautstärke vollkommen überforderten Boxen schmalzt eine männliche Stimme, dass sie ihn doch endlich verstehen sollte. Die weibliche Antwort lässt nicht lange auf sich warten und so plätschert das Lied als Duett dahin, gefolgt von einer Auswahl weiterer chinesischer Schlager. Nach einer halben Stunde Kantopop arbeitet sich einer der Tibeter durch den mit Gepäck vollgestellten Gang nach vorne und hält dem verdutzten Fahrer eine Kassette unter die Nase. „Liebesgesänge, tibetische!“ sagt er grinsend.
Der Busfahrer dreht sich in den Fahrgastraum um und fragt, ob die anderen Passagiere das hören möchten, wohl in der Hoffnung, ein „Nein“ als Antwort zu bekommen. „Warum nicht!“, ruft eine Chinesin in der dritten Reihe und ich schließe mich an. Der Philosoph sagt, die tibetischen Gesänge sollte man Mashang hören und der Busfahrer versteht dies als Shanghai-Mashang und wechselt die Kassette. So wie ich den Philosophen und Sprachkünstler einschätze, könnte er Mashang auch im Wortsinne gemeint haben: „Zu Pferde, ma shang, sollte man diese Musik hören!“ Wobei dies wohl eher rhetorisch als abschätzig gemeint ist. Es ertönt ein herzzerreißender A-capella-Gesang, gerade als wir die Passhöhe erreicht haben, der Fahrer auskuppelt, den Motor abstellt und den Bus die stark abschüssige Straße hinabrollen lässt.
Einige tibetische Liebesschwüre später, nach einigen engen Kurven, die wir mit gefühlten 80 Stundenkilometern durchjagen, ohne dass der Fahrer den Fuß auch nur in der Nähe der Bremse zu haben scheint, glänzt im Tal glänzt ein träge dahinfließender Fluß in der Sonne. Eigentlich möchte ich ja zum Mekong, jetzt gebe ich mich vorerst aber auch mit dem Yangzi zufrieden, der vor 20 Millionen Jahren ja auch nicht mehr als ein Nebenfluß des Mekong war, wie Geologen festgestellt haben. Drei der gewaltigsten Flüsse Asiens, der Salween, der Mekong und der Yangzi laufen hier auf mehr als 100 Kilometern parallel zueinander, getrennt durch bis zu 6.000 Meter hohe Bergketten.
Nur der Yangzi stößt in Shigu an eine Berggranitwand und dreht in Richtung chinesisches Kernland nach Osten ab. „Aussichtspunkt“, kündigt rechter Hand ein großes Schild an, und prompt hält Wanda am Straßenrand, der Beifahrer füllt in einer improvisierten Raststätte Wasser nach, die männlichen Passagiere wässern den Straßengraben und die Frauen kaufen ein paar Äpfel, die direkt vor dem Yangzi-Blick von Bauersfrauen unter großen roten Schirmen mit der Aufschrift „Coca Cola“ angeboten werden. „Das ist die erste Biegung des Yangzi!“ gibt Liu den Fremdenführer, „ohne diese Schleife des Flusses gäbe es China wahrscheinlich nicht!“ Tatsächlich würde der Yangzi ohne diese und eine weiter abrupte 180 Grad Kehre im Norden Lijiangs direkt in Richtung Süden fließen und schließlich in den Mekong, was er zu Urzeiten auch tat, d.h. China bekäme kein Wasser.
Während ich die Aussicht bewundere und meine, Shigu in der Ferne erkennen zu können, zupft ein Naxi-Bauer in blauer Arbeiterkluft und -mütze an meinem Ärmel und hält mir einen Korb Steinpilze unter die Nase. Die Pilze duften herrlich, und für einen Augenblick bin ich versucht, zuzugreifen und für den Abend ein Restaurant zu suchen, das sie mir zubereitet. Da augenblicklich aber Pilzsaison ist und jedes Restaurant eine Auswahl von mindestens drei frischen Pilzsorten im Angebot hat, nehme ich von der Idee wieder Abstand. Schließlich greift der Fahrer zu. „Bringe ich meiner Frau mit!“, sagt er, „die bereitet die Pilze wunderbar mit Knoblauch und grüner Paprika zu!“ Mir läuft bei dem Gedanken das Wasser im Mund zusammen, ich beruhige mich mit einem Apfel und der Hoffnung auf eine baldige Mittagspause. Die folgt nach einer weiteren halsbrecherischen Abfahrt ins Yangzi-Tal in Qiaotou. „Banana Pancake!!!“ schreit es von einer der Cafétafeln. Qiaotou liegt am westlichen Ende der Tigersprungschlucht.
Hier heißt der Yangzi noch Jinshajiang, Goldsandfluss, und zwängt sich auf knappe 30 Kilometer durch eine 3.900 Meter tiefe Schlucht, die an ihrer engsten Stelle am Talboden gerade einmal 20 Meter breit ist. Unser Bus biegt in einen schmuddeligen Innenhof, reiht sich in einem geschickten Manöver neben zwei weiteren Wandas ein und spukt uns mit einem Seufzer in eine Schlammpfütze. „30 Minuten Pause! Geht auf die Toilette und esst was!“, schreit Liu uns hinterher.
Die Toilette ist ein offenes Loch, dass direkt in den kleinen Zhongdian-Fluss abfällt. Das Restaurant ein Loch in einer badezimmerfließen gekachelten Wand, das einen starken Öl- und Knoblauchgeruch verströhmt. Die lokale Yakfleisch-Nudelsuppe schmeckt allerdings erstaunlich gut und ist so reichhaltig, dass ich die Stäbchen schon nach der halben Schüssel zur Seite lege. Derweil schlürfen meinen Mitreisenden Nudelsuppen mit Heißhunger und laben sich an allerlei Kurzgebratenem.
Nach fünf Minuten ist das Yakfett in meiner Suppenschüssel geronnen und sieht weniger appetitlich aus, eher wie etwas, das ich mir für lange Radetappen prophylaktisch auf das Hinterteil schmieren könnte. Yakfett soll ja gesund für die Haut sein. Bevor das Yakfett Wurfqualitäten bekommt, hupt der Busfahrer zum Aufbruch, 45 Passagiere drängen sich durch die enge Tür, wir rangieren eine gute Viertelstunde aus dem Innenhof heraus und nehmen dann, nun wieder stramm bergauf, langsam aber stetig Fahrt auf. „Hier gibt es auch eine neue Straße!“, raunt mir Liu mit einem Grinsen zu. „..aber ich wüsste ja!“ 20 Yuan Maut für zwei Stunden Fahrtzeitersparnis lohnt eben nicht. Diesmal bin ich über die Wahl der alten Straße aber nicht unglücklich. Während die neue Straße (Highway steht an der Abzweigung) größtenteils durch eine langen Tunnel führt, schlängelt sich die alte, etwas derelikte Straße über mehr als 50 Serpentinen fast 2.000 Meter in die Höhe.
Wir folgen dem kleinen Zhongdian-Fluß, der als reißender Bergbach in mehreren Wasserfällen und vielen Wildwasserpassagen durch eine dichtbewaldete Schlucht in Richtung Yangzi stürzt. Rhododendron blüht an den Hängen inmitten von dichtem Mischwald, dessen Baumstämme an der Nordseite von Flechten bedeckt ist. Die Baumgrenze liegt in Nordyunnan bei knapp 4.000 Metern Höhe, selbst in höheren Lagen trotzen noch einige knochige Nadelhölzer den Elementen. Bauern transportieren tief gebeugt Brennholz auf dem Rücken, notdürftig mit einfachen Stricken auf wackelige Gestelle geschnallt. Die engen Serpentinen nötigen selbst unserem Busfahrer Respekt ab, unvergleichbar vorsichtig geht er die Kurven an, schleicht den Pass hoch und gibt nur dann unnachgiebig Gas, wenn er für eine besonders steile Rampe Schwung braucht. Ein letztes Stöhnen der Federung, ein Rumsen durch ein Schlagloch und schon ist nach fast drei Stunden die Passhöhe erreicht.
Die Tibeter auf der Rückbank stimmen ein Lied an. Auf der rechten Seite begrüßt uns eine weiße mit Gebetsfahnen behängte Stupa im tibetischen Kulturraum. Von der Passhöhe führt eine breit ausgebaute Straße durch weites Grasland direkt nach Zhongdian. Nach insgesamt 250 Kilometern und acht Stunden Fahrtzeit empfängt uns eine dreisprachig chinesisch, tibetisch und englisch gehaltene große Tafel, die fröhlich tanzende Tibeter in Lokaltracht vor Schneebergen tanzend zeigt, in Shangri-La, wie Zhongdian neuerdings heißt, das „Land, in dem die Sonne und der Mond das Herz berühren.“
Wenn Sie mehr von der atemberaubenden Reise erfahren möchten und in die Kultur und Landschaft eintauchen möchten können Sie hier das Buch direkt bei amazon.de bestellen.
Für weitere Informationen zu Reisen passend zum Buch wenden Sie sich bitte an:
CHINA BY BIKE, Gebhardt und Häring GbR, Karlsgartenstr. 19, 12049 Berlin, Tel.: 030-622 56 45, Fax: 030-627 205 90, E-Mail [email protected], Web www.china-by-bike.de