Kennen Sie ein Land, in dem Glück in der Verfassung des Landes steht? Nein? Dann möchten wir Ihnen heute Bhutan vorstellen. Der ehemalige König Jigme Khesar Namgyel Wangchuck ließ bereits 1980 die ‚Gross National Happiness’, eine Art Bruttosozialglück, das über dem Bruttosozialprodukt steht, in der Verfassung verankern.
So groß wie die Schweiz liegt Bhutan eingebettet im Himalaja. Fernseher und Mobiltelefone gibt es erst seit jüngster Zeit. Ampeln sucht man in diesem Land vergeblich. Der Verkehr in der Haupstadt wird noch klassisch mit der Hand geregelt – der Polizist mit den weißen Handschuhen ist ein beliebtes Fotomotiv. Im zentralen Bhutan sind die Winter kühl und die Sommer sehr heiß. Wogegen der Süden eher subtropisch ist. Beste Reisezeit ist im Frühjahr von März bis Mai und im Herbst von September bis Oktober.
Das Land ist bis heute vom Massentourismus verschont geblieben trotz der Öffnung in den letzten Jahren. Grund hierfür könnte die hohe Reisepauschale von 250 USD pro Person pro Tag sein. Aber mit dieser Pauschale besteht die Möglichkeit, Kosten für Unterkunft, Reiseführer und Verpflegung etc. zu verrechnen. Eine beschränkte Anzahl an Hotelbetten und Flügen nach Paro, dem einzigen Flughafen des Landes tun Ihr Übriges. Mit Druk Air erreichen Sie Paro via Indien (Delhi, Kalkutta), Thailand (Bangkok) oder Nepal (Kathmandu).
Im Norden grenzt das Land an den beeindruckenden Himalaja, mit seinen schneebedeckten Gipfeln. Im Süden dagegen, an der Grenze zu Indien, ändert sich das Bild zu satt grünen Reisfeldern und fruchtbaren Obstplantagen. Zwischendurch immer wieder Gebetsfahnen, nur ein kleiner Teil der tiefen Religiosität des Landes. Die quer im Land verstreuten Dzongs, mächtige Klosterfestungen fungieren nicht nur als religiöses Zentrum sondern beherbergen auch solche Institutionen wie Gerichte und Schulen. Einer der bekanntesten Klosterfestungen ist Tiger’s Nest in der Höhe von 3120m gelegen. Entweder man wagt es zu Fuß dort hoch zu klettern oder man nutzt den bequemeren Weg mit dem Maultier.
Bhutan ist eine Reise wert aufgrund der Ursprünglichkeit seiner Natur, die Herzlichkeit der Einwohner des Landes und die stete Präsenz der Religion, um nur einige Punkte zu nennen. Der ehemalige König wurde wie ein Vater von der Bevölkerung gesehen teilweise sogar als Erleuchteter, der noch nicht ins Nirwana ging, um den Leuten in Bhutan besser helfen zu können. Man tat sich schwer als er sein Amt an seinen Sohn abgibt und noch viel schwerer mit der neuen Form der Demokratie, die lange Zeit vom Königshaus angestrebt wurde. Dennoch wird an grundsätzlichen Werten wie traditionelle Kleidung, Baustil und einem strikten Rauchverbot festgehalten.
Trotz der Einfachheit des Landes haben sich Hotels der gehobenen Klasse niedergelassen. Zu erwähnen wäre das Uma Paro, der Como Gruppe. Das Haus vereint Tradition und Moderne und bietet die Möglichkeit umgeben von der Schönheit der Natur und dem Frieden der umliegenden Bergwelt komplett zu entspannen. Bemerkenswert sind auch die Amankora Lodges der Amanresorts verstreut in 5 verschiedenen Tälern Bhutans. Aman bedeutet im Sanskrit ‚Frieden’ und ‚kora’ Pilgerrreise in Dzongkha, der offiziellen Landessprache Bhutans. Nicht zu vergessen, dass Taj Tashi in der Haupstadt Thimphu erbaut im altbhutanesischen Stil und idealer Ausgangspunkt eines der letzen Shangri Las der Erde zu erkunden.
Tipp: Versuchen Sie bei einem der traditionellen Feste in Bhutan dabei zu sein. Es wird ausgelassen gefeiert entweder zum Erntedank oder um die bösen Geister zu vertreiben. Die Bewohner tragen farbenprächtige Trachten und führen in den Dzongs seltene Schwert – und Maskentänze auf.
Einreise: Für eine Reise nach Bhutan sind ein noch mindestens 6 Monate gültiger Reisepass oder ein mit Lichtbild versehener Kinderausweis (für Kinder bis zum 16. Lebensjahr) und ein Visum erforderlich. Die Reiseunternehmen kümmern sich um die Ausstellung des Visums. Bei der Einreise werden 20 US-Dollar Einreisegebühr erhoben.
Weitere Infos zu Bhutan finden Sie auch in unseren Reisezielinfos.