Wenn es den kaiserlichen Herrschern der mandschurischen Qing-Dynastie im sommerlichen Peking zu heiß wurde, zogen sie sich in ihre Residenz in Chengde zurück. Das im Norden von Peking gelegene Städtchen war schon damals für seine hervorragende Luft-Qualität bekannt und bot eine erfrischende Abwechslung zu der Hitze der „Nördlichen Hauptstadt“, wie Peking auf Chinesisch genannt wird.
Die Mandschu-Kaiser hatten Anfang des 18. Jahrhunderts begonnen, in Chengde einen Sommerpalast mit einer riesigen Parkanlage zu errichten, die von einer 10 km langen Mauer umgeben ist. Die gigantische Anlage gliedert sich in Bauten, die für den Kaiser und seinen Hofstaat bestimmt waren, und offizielle Bereiche, in denen Gäste empfangen wurden. Sie gilt als herausragendes Beispiel chinesischer Gartenarchitektur, da sie bergige Gebiete mit Seenanlagen verbindet und so dem Ideal des chinesischen Landschaftsgemäldes entspricht, das eine Einheit aus Berg und Wasser vorsieht.
Im Sommerpalast übten sich die mandschurischen Kaiser im Müßiggang: reiten, jagen oder auch nur ein netter kleiner Nachmittags-Spaziergang – in der Sommerresidenz war alles möglich. Doch nicht nur der Sommerpalast war Ausdruck der neuen Fremdherrschaft in China. Die Mandschus ließen in Chengde zudem acht Tempelanlagen errichten, die teilweise traditionell buddhistisch oder lamaistisch und somit Ausdruck der Integrationsbereitschaft der mandschurischen Herrscher waren. Durch die Bauten wollten sie Ihre Wertschätzung und Akzeptanz gegenüber der chinesischen Kultur zeigen. Der größte der „Miniatur-Tempel“ ist der Kleine Potala-Palast, der eine Kopie der riesigen Tempelanlage in Lhasa ist und der auch immer wieder von Dalai Lamas besucht wurde.
Die Reise „Das Kulturerbe Chinas“ ist den nord- und zentralchinesischen Kulturregionen gewidmet, die für die Geschichte Chinas von Bedeutung waren: der Norden wegen seiner Nähe zu der Großen Mauer und der „Nördlichen Hauptstadt“ Peking, und Zentralchina wegen der zahlreichen alten Kaiserstädte, die am Lauf des fruchtbaren Gelben Flusses, der Wiege der chinesischen Zivilisation, liegen. Als erstes Ziel wird die Stadt Shenyang im hohen Norden Chinas angereist. Der hier gelegene Kaiserpalast aus dem Jahre 1625 erinnert an die Verbotene Stadt in Peking, wenngleich die Architektur mandschurisch geprägt ist. Von hier aus eroberte die Qing-Dynastie China und regierte das Land bis zur Revolution im Jahre 1911.
Nach einem Abstecher in das kleine Städtchen Chengde, wo man neben den kulturellen Sehenswürdigkeiten auch eine Einführung in das traditionelle Handwerk des Scherenschnitts erleben kann, geht die Reise weiter über Peking in die „Große Einheit“ Datong. Dieser Ort ist vor allem für seine Yungang-Grotten berühmt. Zu Beginn der Nördlichen-Wei-Dynastie (386-534) wurde bereits der Bau der Grotten begonnen und zeigt bis heute den Einfluss des künstlerischen Ausdrucks Afghanistans, in dem der Buddhismus zur damaligen Zeit noch weit verbreitet war. Mehr als 53.000 aus Sandstein gefertigte buddhistische Statuen sind in den zahlreichen Tempelhöhlen zu sehen und machen den Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Ein weiteres Highlight in der Nähe von Datong ist das faszinierende Hängende Kloster, das sich in schwindelerregender Höhe an die Felswand klammert. Weiter geht die Reise in das mingzeitliche Städtchen und ehemalige Finanzzentrum Pingyao sowie in die Kaiserstadt Xi’an, die auch der Ausgangspunkt der Seidenstraße war. In Xi‘an steht nicht nur ein Besuch der weltbekannten Terrakotta-Armee auf dem Programm, sondern auch ein Besuch auf einem Kräutermarkt. Hier kaufen die Einheimischen die frischen Zutaten für die zahlreichen köstlichen Speisen, die sie jeden Tag zubereiten. Auch ein Stopp bei einem Nudelmacher, der noch nach traditionellen Regeln „Nudeln-zieht“, darf nicht fehlen. Die Reise findet Ihren Abschluss in der „Südlichen Hauptstadt“ Nanjing, wo man der Geschichte des Revolutionsführers und Staatsmannes Sun Yatsens nachgehen kann. Der Gründer der Nationalen Volkspartei Kuomintang, die heute auf Taiwan die wichtigste Partei stellt, war der erste provisorische Präsident der „Republik China“, die im Jahr 1911 in Nanjing ausgerufen wurde.
Die 17-tägige Kulturreise „Das Kulturerbe Chinas“ ist im Mai, September und Oktober buchbar. Im Preis ab € 2.799,- sind die Flüge mit Lufthansa ab vielen deutschen Flughäfen, 15 Übernachtungen in 3* bis 4*-Hotels sowie alle innerchinesischen Transfers enthalten. Sie werden zur Wiege der Chinesischen Hochkultur geführt und erhalten Einblicke in die Ursprünge und die bewegte Geschichte eines über 2000-jährigen Reiches.
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