Traditionelle Maskentanzkunst im südkoreanischen Andong
Der koreanische Maskentanz ist eines der traditionsreichsten Kulturgüter des Landes der Morgenfrische. In früheren Zeiten war der Tanz eine der wenigen Unterhaltungsmöglichkeiten, bei denen die ganze Dorfgemeinschaft zusammen kam. Die Tänze dienten dazu, von den Göttern Glück, Wohlstand und eine reiche Ernte zu erbitten. Seit 1997 werden diese Traditionen beim Hahoe Maskentanzfestival gepflegt. Dieses Jahr finden die beeindruckenden rituellen Darbietungen im Südosten Koreas im Dorf Hahoe vom 1. März bis zum 31. Oktober statt. Die Aufführungen können Interessierte von März bis April sonntags jeweils von 15-16 Uhr und in den Monaten Mai bis Oktober auch samstags und sonntags von 15-16 Uhr besuchen.
Das Highlight der Tänze ist der sogenannte Hahoe Byeolsingut Exorzismus, bei dem als rituelle Beschwörung in zehn satirischen Episoden das Leben eines Adeligen nachgezeichnet wird. Dieser „Exorzismus“ wurde zum ersten Mal Mitte des 12. Jahrhunderts von Kaufleuten in der Region von Andong und Hahoe aufgeführt und wurde als Schauspiel in den Rang eines koreanischen Kulturerbes erhoben. Seit seinem Bestehen zog das Festival bereits etwa 1,2 Mio. Besucher an, darunter 64.000 ausländische Gäste.
Hahoe bietet mit 130 strohbedeckten Bauern- und reich verzierten Herrenhäusern ein authentisches Abbild des ländlichen Lebens zur Zeit der koreanischen Joeseon-Dynastie (1392 – 1910). Das heute noch von zahlreichen Familien bewohnte Dorf wurde in seiner Gesamtheit unter Denkmalschutz gestellt.