Asieninformationen

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Globus AsienGenerelle Informationen zu Asien

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Asien, der größte Erdteil, umfasst einschließlich seiner Inseln 33 % der Landfläche der Erde. Flächenmäßig ist Asien viermal so groß wie Europa, beide Erdteile bilden die zusammenhängende Landmasse Eurasien.

Lage:

Die konventionelle Abgrenzung Asiens gegen Europa bilden Gebirge und Fluss Ural, Kaspisches Meer, Manytschniederung, Schwarzes Meer, Bosporus, Marmarameer, Dardanellen und Ägäisches Meer, gegen Afrika Sueskanal und Rotes Meer, gegen Amerika die Beringstraße und gegen Australien – unter Einschluss des Malaiischen Archipels – eine östlich der Molukken und Timors gedachte Linie. So erstreckt sich Asien von 26° 04′ östlicher Länge bis 169° 40′ westlicher Länge und von 77° 43′ nördlicher Breite bis 1° 16′ südlicher Breite. In dieser Abgrenzung hat es mit seiner Inselwelt und seinen Binnenmeeren eine Fläche von 45,1 Mio. km2.

Oberflächengestalt:

Satellitenbild AsienDie Festlandmasse ist nur wenig durch Randmeere gegliedert. Die wichtigsten Halbinseln sind: Kleinasien, die Arabische Halbinsel, der Dekhan (die eigentliche Halbinsel Südasiens) und die große Halbinsel Südostasiens, Korea, Kamtschatka und die Tschuktschenhalbinsel.

Mit Afrika steht Asien durch die Landenge von Sues in Verbindung, nach Australien leitet die Inselbrücke des Malaiischen Archipels hinüber, nach Amerika die Beringstraße und die Aleuten. Im Osten sind dem Festland Japan, die Philippinen und im Südosten die Malaiischen Inseln vorgelagert. Charakteristisch für weite Teile der den Norden Asiens einnehmenden Sibirischen Tafel ist der Dauerfrostboden. Im Inneren des Festlands liegen die ausgedehntesten Hochländer der Erde: das Tarimbecken, die Dsungarei, das Hochland der Mongolei und schließlich das Hochland von Tibet (etwa 4 000 m über dem Meeresspiegel), dessen Randgebirge die höchsten Gipfel der Erde tragen, z. B. den Mount Everest im Himalaja mit 8 850 m über dem Meeresspiegel. Sie gehören zu dem Zug junger Faltengebirge, die im Westen Europas (Pyrenäen) ihren Ausgang nehmen und den gesamten asiatischen Kontinent in mehreren Bogen durchziehen.

Der Karakorum, das am stärksten vergletscherte Gebirge Asiens, wurde schon im Paläozoikum gefaltet. Den Nordwesten Asiens nehmen Tiefländer (z. B. Turan, Westsibirien) und Tafelländer ein; die Arabische Halbinsel und der Dekhan sind Tafelländer mit randlichen Stromtiefebenen. Ein großer Teil Innerasiens und weite Gebiete Westasiens sind ohne Abfluss zum Weltmeer; die Gewässer fließen zum Kaspischen Meer, dem Aralsee oder anderen Binnenmeeren, verdunsten oder enden in Salzsümpfen. Zum Einzugsgebiet des Nordpolarmeers gehören u. a. das Ob-Irtysch-System, die Lena und der Jenissei, zu dem des Pazifiks Amur, Hwangho und Jangtsekiang, zu dem des Indischen Ozeans Ganges, Indus, Euphrat und Tigris.

Klima, Vegetation:

Die große Ausdehnung und wechselnde Höhenlage bewirken starke klimatische Unterschiede. Das Klima Asiens ist in weiten Teilen kontinental mit großen täglichen und jahreszeitlichen Temperaturschwankungen, in Ostsibirien mit äußerster Winterkälte (Kältepol der Nordhalbkugel Oimjakon mit Temperaturen unter −70 °C) und mäßig warmem Sommer, auf der Arabischen Halbinsel und in Mittelasien mit heißem Sommer und großer Trockenheit, in Westasien mäßig winterfeucht (Mittelmeerklima).

Die südlichen und südöstlichen Randgebiete stehen unter dem Einfluss der Monsune, mit Wechsel von Regen- und Trockenzeit und an der Regenseite der Gebirge zum Teil hohen Niederschlagsmengen (Nordostindien bis über 10 000 mm im Jahresmittel). Die Südspitze des kontinentalen Südostasiens, Ceylon und die Malaiischen Inseln haben heißes, immerfeuchtes Tropenklima. – Entlang der Küste des Nordpolarmeeres erstreckt sich die bis 1 000 km breite Tundra, eine Steppe, in der nur Moose, Flechten und Zwergsträucher wachsen; sie geht südwärts in den von Sümpfen und Gebirgstundra durchsetzten Gürtel des sibirischen Nadelwalds (Taiga) über.

Westasien und Mittelasien bis in die Mandschurei sind mit Ausnahme der Gebirge und Küsten von Steppen, Salzsteppen und Wüsten mit Fluss- und Grundwasseroasen bedeckt. In Südasien und Ostasien wechseln Steppen und Buschland mit zur Regenzeit grünen Laub- und Mischwäldern, in den feuchtheißen Tropengebieten herrschen im äußersten Süden immergrüne Regenwälder vor.

Tierwelt:

PandabärDer äußerste Norden des Kontinents birgt eine artenarme, an arktische Verhältnisse angepasste Tundrenfauna; dort leben Rentier, Lemming, Schneehase, Eisbär. Weitaus artenreicher ist die sich südlich anschließende Waldregion mit Bär, Wolf, Elch und vielen Pelztieren.

In den Steppen Mittelasiens kommen Antilopen, Wildesel, Wolf, Nagetiere, Wildkamele vor. In den Hochlagen der Gebirge treten Wildschaf, Wildziege, Schneeleopard u. a. auf. Die Tierwelt Westasiens schließt sich eng an die Mittelmeerfauna an.

Die Tierwelt Südasiens und Südostasiens ist durchweg tropisch geprägt mit Halbaffen, Affen, Nashorn, Elefant, Königstiger, vielen Schlangen, Kloakentieren, tropischen Vögeln und Insekten.

Bevölkerung:

Asien ist Heimat und Hauptverbreitungsgebiet der Mongoliden, Ursprungsland der Indianiden und Eskimiden. Von Westen und Südwesten drangen Europide weit nach Asien hinein. Durch prähistorische Wanderzüge gelangten sie bis in den äußersten Nordosten des Kontinents, wo die Ainu einen letzten Rest darstellen. Europide haben am Bevölkerungsaufbau Südasiens mit armeniden und orientalid-mediterranen Elementen von Westasien bis Indien (Indide) wesentlichen Anteil.

Die »Turkvölker« des asiatischen Steppengürtels sind eine durch Vermischungsprozesse entstandene europid-mongolide Zwischen- und Übergangsform. In Südasien und Südostasien finden sich neben Elementen europider und mongolider Herkunft Reste älterer Siedlungsschichten, z. B. der Wedda, der kleinwüchsigen Negritos und anderer Restgruppen. – Die Einwohnerzahl Asiens betrug 1895 nur 830 Mio., 1950 bereits 1,3 Mrd.; seitdem hat sie fast explosionsartig zugenommen und betrug 2004 mit mehr als 3,89 Mrd. Einwohnern über 60 % der Erdbevölkerung.

Gründe sind die hohen Geburtenziffern, der Rückgang der Säuglingssterblichkeit sowie die höhere Lebenserwartung dank der Fortschritte von Medizin und Hygiene. Die bevölkerungsreichsten Staaten sind China, Indien, Indonesien, Japan.

Religion:

Tempel in AsienIn Asien sind alle großen Religionen entstanden. Die vier zahlenmäßig stärksten umfassen nach religionsstatistischen Projektionen heute über 62 % der Bevölkerung Asiens: rund 22,5 % Muslime, rund 21,8 % Hindus, rund 9,6 % Buddhisten, rund 8,5 % Christen.

Die östlich des Hindukusch entstandenen Religionen (Hinduismus, Dschainismus, Buddhismus, Konfuzianismus, Daoismus, Shintoismus) sind – ausgenommen ihre durch Migration entstandene Diaspora – ausschließlich in Süd- und Südostasien sowie Zentral- und Ostasien (China, Korea, Japan) anzutreffen.

Dagegen haben sich die westlich des Hindukusch entstandenen Religionen (Parsismus, Judentum, Christentum, Islam) – vorrangig durch Mission – weit über ihr Entstehungsgebiet hinaus in die östliche Hälfte Asiens ausgedehnt (Christen v. a. in Indien, Süd-Korea, Vietnam, auf den Philippinen und im asiatischen Teil Russlands; Muslime in Afghanistan, Pakistan, Indien, Malaysia, Indonesien und China; kleine jüdische Gemeinden in Indien, Hongkong und Japan; Parsen in Indien). Schamanistisch geprägte Religionen (Schamanismus) sind in Sibirien, Zentral- und Ostasien (Tibet, Mongolei, Korea) verbreitet, andere traditionelle (Volks-)Religionen (Ahnenverehrung, Verehrung von lokalen Göttern und Naturgottheiten) besonders in China und Indonesien.

Länder Asiens:

Asien: Staatliche Gliederung (2004)
Staat Staatsform Fläche (in km2) Einwohner in 1 000 Hauptstadt
Afghanistan Republik 652 225 28 500 Kabul
Armenien Republik 29 740 3 200 Jerewan
Aserbaidschan Republik 86 600 7 9101) Baku
Bahrain Emirat 717 717 Menama
Bangladesh Republik 147 570 144 3001) Dhaka
Bhutan Königreich 47 000 8101) Thimphu
Birma (Myanmar) Republik 676 577 52 800 Rangun
Brunei Sultanat 5 765 365 Bandar Seri Begawan
China Republik 9 617 600 1 300 0001) Peking
Georgien Republik 69 700 4 690 Tiflis (Tbilissi)
Indien Republik 3 287 263 1 088 100 Neu-Delhi (Delhi)
Indonesien2) Republik 1 890 754 219 3071) Jakarta
Irak Republik 434 128 27 100 Bagdad
Iran Republik 1 648 195 67 480 Teheran
Israel Republik 22 1453) 6 637 Jerusalem
Japan Kaiserreich 377 899 127 600 Tokio
Jemen Republik 536 869 19 500 Sanaa
Jordanien Königreich 89 342 5 600 Amman
Kambodscha Königreich 181 035 13 360 Phnom Penh
Kasachstan (mit europäischem Teil) Republik 2 724 900 15 000 Astana
Katar Emirat 11 437 743 Doha
Kirgistan Republik 199 900 5 100 Bischkek
Korea (Nord) Republik 122 762 25 600 Pjöngjang
Korea (Süd) Republik 99 538 49 100 Seoul
Kuwait Emirat 17 818 2 391 Kuwait
Laos Republik 236 800 5 900 Vientiane
Libanon Republik 10 452 3 800 Beirut
Malaysia Wahlmonarchie 329 758 26 5001) Kuala Lumpur
Malediven Republik 298 339 Male
Mongolei Republik 1 564 100 2 500 Ulan-Bator
Nepal Königreich 147 181 25 903 Kathmandu
Oman Sultanat 309 500 2 533 Maskat
Osttimor Republik 14 609 9361) Dili
Pakistan Republik 796 095 155 3001) Islamabad
Philippinen Republik 300 000 84 1731) Manila
Russland (asiatischer Teil) Republik 13 119 600 39 1304)
Saudi-Arabien Königreich 2 150 000 21 772 Riad
Singapur Republik 693 4 6001) Singapur
Sri Lanka Republik 65 610 19 905 Colombo
Syrien Republik 185 180 18 240 Damaskus
Tadschikistan Republik 143 100 7 010 Duschanbe
Taiwan Republik 36 175 22 7951) Taipeh
Thailand Königreich 513 115 64 200 Bangkok
Türkei (mit europäischem Teil) Republik 773 473 73 5981) Ankara
Turkmenistan Republik 488 100 4 860 Aschchabad
Usbekistan Republik 447 500 26 410 Taschkent
Vereinigte Arabische Emirate Föderation 83 600 4 302 Abu Dhabi
Vietnam Republik 331 114 82 480 Hanoi
Zypern Republik 9 251 9801) Nikosia
1)2005.2)Mit Papua.3)Einschließlich Ost-Jerusalem und Golanhöhen.4)2002.

 

Quelle:
Autor: Meyers Lexikonverlag
Herausgeber: Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG

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