Nach einer erlebnisreichen Reise durch Yünnan und Tibet sind wir über den Frendship Highway nach Nepal gefahren. Die Strecke ist recht abenteuerlich…bis gefährlich, aber ein unvergessliches Erlebnis. Das Wetter wechselte von Schneetreiben bis zur tropischen Hitze. Die Straßen verdienten zum Teil nicht mal mehr den Namen. Erdrutsche hatten ihnen den Rest gegeben!
Von der endlosen Weite einer Mondlandschaft in die quirlige Hauptstadt Nepals das einem Freilichtmuseum gleicht.
In Kathmandu erwarteten uns eine ganz besondere Begegnung und eine großartige Überraschung:
Wir durften die Krönung einer neuen Kumari beiwohnen. Ein großer Zufall da der Termin nicht bekannt ist und der Wechsel ca. alle 7 Jahre stattfindet. Die Mädchen werden nach strengen Vorgaben von einer Kommission ausgewählt und werden bis zum Eintreten Ihrer Menstruation als lebende Göttinnen verehrt (leider aber auch von der Außenwelt isoliert). An dem Tag wurde auf dem Durbar Square die Ablösung gefeiert. Tausende Gläubige versuchten sich die besten Plätze zu sichern. Alle Offiziellen schmückten sich mit ihren besten Uniformen und Polizei und Militär paradierten mit. Es herrschte eine ausgelassene Fröhlichkeit und eine tiefe Frömmigkeit.
Am nächsten Tag sind wir aufs Land in die Berge am Rande des Kathmandu Tales gefahren, um unser Patenkind von „Plan International“ zu besuchen. Wir waren die ersten „Langnasen“ im Dorf und der Empfang war überwältigend.
Der selbstgebrannte Reisschnaps floss und die Einheimischen überreichten uns selbstgemachte Leckereien (gekochte Eier, Chapati, und mehr). Pramika, unser Patenkind war zwar schüchtern aber auch sehr stolz über den Besuch.
Immer wieder wird man in Nepal, wie überall in Asien, von der Gastfreundschaft und der Freundlichkeit überwältigt und von der Schönheit der Landschaft.
Autor: Christine L. Battu, Schwetzingen