Thailand will sein Image reparieren

by GoAsia

Große Hoffnung nach dem Ende des Ausnahmezustands: Stornierungswelle soll in Buchungsschub verwandelt werden
Urlauber entspannen am HotelpoolDer in Thailand wegen einer innenpolitischen Krise verhängte Ausnahmezustand für die Hauptstadt Bangkok ist aufgehoben worden. Er hatte sich nicht weiter auf die Urlauber im Königreich ausgewirkt, aber das Image des beliebten Reiseziels im Ausland enorm beschädigt. Wie auch die kurzfristige Blockade der Flughäfen von Phuket, Krabi und Hat Yai durch Demonstranten oder die zeitweilige Behinderung des Eisenbahnverkehrs.

Besucher, die in diesen Wochen in Bangkok oder den Provinzen unterwegs gewesen sind, hatten allerdings meist mit Unverständnis auf die enorme Besorgnis reagiert, die die entsprechende Berichterstattung der Medien in ihren Heimatländern ausgelöst hatte.

Die Tourismusindustrie will der hereingebrochenen Stornierungs-Welle nun mit einem „Recovery Plan“ begegnen: Unter anderem sollen im Oktober mehr als 800 Medienvertreter und Reiseveranstalter aus aller Welt in das Land geholt werden, damit sie sich selbst vom soliden Sicherheitsgefühl und dem reibungslos funktionierenden Fremdenverkehr überzeugen können.

Neuer Regierungschef will besänftigen
„Das Ausmaß der Gewalt hat nachgelassen. Wenn wir an dem Ausnahmezustand festhalten, schadet das dem Land“, erklärte der neue, kommissarisch amtierende Regierungschef Somchai Wongsawat. Er rief alle Seiten dazu auf, sich „als Geschenk für den König“ zu versöhnen und sich an die Gesetze des Landes zu halten, so dass der Konflikt endgültig beendet werden könne.

Der Ausnahmezustand in Thailand war am 2. September nach gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Anhängern und Gegnern der Regierung verhängt worden. Die Proteste hatten sich vor allem an der umstrittenen Person des bisherigen Premierministers Samak Sundaravej entzündet, der vor einigen Tagen nach einem Urteil des thailändischen Verfassungsgerichts wegen seiner Nebentätigkeit als TV-Koch abgesetzt wurde. Da sich die Proteste jedoch auch gegen seine People Power Party (PPP) richten, wird davon ausgegangen, dass sie bis zu einem nachhaltigen Regierungswechsel anhalten.

Alltagsleben kaum beeinträchtigt
Straßenhändler in BangkokDas alltägliche Leben in Bangkok dürfte dadurch aber kaum beeinträchtigt werden, lässt das Auswärtige Amt in Berlin verlauten. Noch am gleichen Tag, an dem der am 2. September verhängte Ausnahmezustand wieder aufgehoben wurde, hatte es seine aktuellen Sicherheitshinweise für Thailand modifiziert. Geblieben ist die Empfehlung, „Demonstrationen und sonstige größere Menschenansammlungen zu meiden, auch um sich nicht dem Risiko eventueller Sprengstoffanschläge auszusetzen“.

Da die Besetzung des Regierungssitzes („Government“ House) durch die außerparlamentarische Opposition und damit verbundene Demonstrationen weitergehen, wird auch weiterhin dazu geraten, das Regierungsviertel im Herzen der Stadt, besonders das Gebiet um das Government House (Pitsanulok Road), die Rajdamnoen Avenue und die Makkhawan Bridge zu meiden.

Image-Schaden soll repariert werden
Die Tourismusindustrie hat sich erleichtert gezeigt über das Ende des Ausnahmezustands – und die Absicht der Regierung, das Image Thailands als „Land des Lächelns“ und das Bangkoks als „Stadt der Engel“ wiederherzustellen. Der Verband der thailändischen Reiseveranstalter (ATTA) will helfen, die positiven Nachrichten im Ausland zu verbreiten und hat die Botschafter und Fremdenverkehrsämter aufgefordert, die Situation Thailands dort zu erläutern. Die staatliche Fremdenverkehrsbehörde TAT plant nicht nur einen „Mega Familiarization Trip“ für Medienvertreter und Reiseveranstalter, sondern bis Ende des Jahres auch acht internationale Roadshows und die Teilnahme an 13 internationalen Reisemessen.

Eigentlich wurden für 2008 rund 15,5 Millionen Touristen erwartet, was im Vergleich zum Vorjahr einer rund fünfprozentigen Steigerung entsprochen hätte. Aufgrund der in den letzten Wochen erfolgten Stornierungswelle, die auf 25 bis 40 Prozent geschätzt wird, erscheint diese Erfolgsquote jedoch als kaum noch möglich.

Das Auswärtige Amt informiert unter den aktuellen Sicherheitshinweisen seines Internetportals www.auswaertiges-amt.de über die aktuelle Situation in Thailand, das dortige Außenministerium unter www.mfa.go.th (in Englisch) und das thailändische Fremdenverkehrsamt in Frankfurt unter Telefon 069-1381390.

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