Auf dem Schild über dem Eingang eines Fahrgeschäftes in einem der beliebtesten Freizeitparks Deutschlands steht es in großen Lettern geschrieben: „Die Piraten von Batavia“. Gespannt auf das was mich erwartet, trete ich ein in eine Welt voller Mystik mit orientalisch angehauchter Kulisse. Mit einem der Boote der Attraktion stürze ich einen Wasserfall hinunter in die Tiefe und tauche dort in eine Welt orientalischer Düfte, Farben und Geräusche ein.
In meinem Boot schwebe ich mit den anderen Fahrgästen durch antike Tempelanlagen, beobachte das Treiben auf einem orientalischen Markt, sehe dunkelhaarige Tänzerinnen mit edel bestickten Kostümen und fahre an kuriosen Vulkankrater-Landschaften vorbei.
Herrlich entspannt und ganz bezaubert von der wundervollen, mystischen Kulisse des Fahrgeschäftes, schaue ich mich, einmal wieder draußen, verwundert um. Ich höre die fröhlichen Klänge einer melodischen Musik, nehme den Duft von Tulpen wahr, den eine frische Brise von den frisch bepflanzten Blumen-Kübeln zu mir herüber weht und sehe Damen in blau-weißen Kittelkleidern, mit Hütchen in Bootsform auf dem Kopf, wie sie mit ihren klappernden Holzschuhen das Kopfsteinpflaster entlanglaufen.
Ich finde mich im holländischen Viertel des Parks wieder und dasselbe gilt auch für die eindeutig asiatisch angehauchte Fahrattraktion aus der ich soeben ausgestiegen bin. Doch wie ist das möglich?
Dem muss ich natürlich auf den Grund gehen und recherchiere ein bisschen…
Batavia heißt heute Jakarta und ist neben der Hauptstadt Indonesiens, auch Teil von Java, eine der vier Großen Sundainseln des Indonesischen Inselstaates, welcher sich aus den Hauptinseln Sumatra, Borneo, Sulawesi und eben Java zusammensetzt. Dazu kommen viele weitere kleinere Inseln.
In besonders strategischer Position für die Kontrolle der Seewege im Indischen Ozean gelegen, wurde die heutige indonesische Hauptstadt im Jahre 1619 von den Niederländern eingenommen. Eine Kolonialherrschaft, die sich im Laufe des 17.Jahrhunderts zunächst über die gesamte Insel Javas ausbreitete, um dann im Jahre 1949 in der Anerkennung der Unabhängigkeit dieser seitens der niederländischen Regierung zu enden.
Die Spuren des ehemaligen Kolonialreichs der Niederländer sind auch heutzutage noch auf der Insel zu erkennen. So zum Beispiel an den Überbleibseln aus dieser Zeit, wie etwa einem niederländischen Gefängnis, einem ehemaligen Herrenhaus oder den Kaffeeplantagen. Wo früher in der Vorkolonialzeit nur Reisfelder dominierten, ist heute das Landschaftsbild neben Kaffee-, auch von Teeplantagen geprägt.
Doch nicht nur die holländischen Einflüsse im Zusammenspiel mit buddhistischer und hinduistischer Tempelanlagen und der muslimischen Architektur ergeben ein spannendes abwechslungsreiches Landschaftsbild. Auch die vielfältigen Naturlandschaften, von Vulkankratern über dschungelartige Landschaftsabschnitte und Savannen bis hin zu Wasserfällen und Plateaus im Hochland, sind ein Genuss für das Auge des Betrachters. Auch wenn Java mit seinen über 130 Millionen Einwohnern als die bevölkerungsreichste Insel der Welt gilt, verfügt sie dennoch über zahlreiche Ruheinseln und Stätten, die eine geradezu mystische Atmosphäre ausstrahlen.
So befindet sich auf Java beispielsweise die Weltkulturerbestätte Borobodur, welche aktuell das größte buddhistische Bauwerk der Welt darstellt und wo Sie den Lebensweg Buddhas erkunden können. Auch die Tempelanlage Prambanan, das hinduistische Gegenstück zu Borobodur, zählt zum Weltkulturerbe und sollten Sie sich daher auf keinen Fall entgehen lassen. Ein weiterer Höhepunkt der Stätten mit mystischer Aura stellt sicherlich das über 2000m hoch gelegene Dieng Plateau als eine der ältesten Kulturstätten der Insel dar. Mit seinen dampfenden Schwefel-Teichen und den zahlreichen Tempelruinen fühlt man sich in eine andere Welt versetzt, die eine geheimnisvolle Aura umgibt. Und wenn Sie sich zum Abschluss noch auf eine buntere und fröhlichere Art und Weise mystisch verzaubern lassen möchten, dann besuchen Sie doch einfach die allabendliche Tanzvorführung des Ramayana Balletts vor dem Prambanan Tempelkomplex bei Yogyakarta und betrachten sie die kunstvoll geschneiderten Kostüme der Tänzer während diese auf der Bühne an Ihnen vorbeischweben…fast ganz so wie im Boot der „Piraten von Batavia“.
Wenn auch Sie gerne einmal auf den Spuren der Piraten von Batavia wandeln möchten und ihren Ursprüngen im Land der Vulkane, Tempel und Wasserfälle auf den Grund gehen möchten, können Sie dies zum Beispiel bei folgender Rundreise tun:
„Insel Java: Landschaftliche Vielfalt und geschichtsträchtige Orte“
Weitere Anregungen für Reisen nach Indonesien können Sie sich auch auf der für Sie erstellten Seite mit Länder-Infos zu Indonesien holen.
Wir wünschen Ihnen dabei viel Spaß auf der (vielleicht nicht mehr lange) imaginären Fahrt mit den Piraten von Batavia!
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