Das Ende der buddhistischen Fastenzeit in Thailand

by GoAsia

Mönche in ThailandDie buddhistische Fastenzeit Khao Phansa beginnt in Thailand jedes Jahr am ersten Tag des abnehmenden Mondes im achten Mondmonat (Juli) und endet mit der Vollmondnacht im elften Mondmonat, dem sogenannten Ok Phansa Tag.

Drei Monate lang ziehen sich die Mönche in die Tempel zurück um zu beten, zu meditieren und sich ganz den Lehren Buddhas hinzugeben. Ursprünglich stammt diese Tradition noch aus Buddhas Zeiten, als es zur Sitte wurde, dass die Mönche während der Regenzeit auf das Umherwandern verzichten, um die junge Reissaat auf den Feldern nicht zu zertreten.

Die dreimonatige Fastenzeit ist in der Regel auch die Zeitspanne, die junge Männer im Kloster verbringen – fast jeder Thailänder hat mehrere Monate in einem Kloster verbracht, um die bescheidene Lebensart der Mönche kennenzulernen. Besonders diese jungen Männer und deren Freunde und Angehörige freuen sich auf das Ende der buddhistischen Fastenzeit, das in Thailand traditionell mit zahlreichen Festen gefeiert wird.

Bereits einen Tag vor Ende der buddhistischen Fastenzeit findet traditionell das alljährliche Rennen der Wasserbüffel in Chonburi, einer Hafenstadt südöstlich von Bangkok, statt. Wasserbüffel spielen in Thailand  eine zentrale Rolle  in der Landwirtschaft, vor allem beim Pflügen der Reisfelder in den ländlichen Regionen. Einmal im Jahr aber treten die sanftmütigen Tiere beim bekannten Wasserbüffelrennen in Chonburi gegeneinander an. Am 3. und 4. Oktober werden die Büffel von ihren Reitern wieder zu Höchstleistungen angetrieben. Für das Rennen über eine Strecke von knapp 100 Metern werden die Büffel in drei Kategorien – klein, mittel und groß – eingeteilt. Rund um die Wettrennen findet für schaulustige Besucher immer ein buntes Rahmenprogramm statt, mit Marktständen, Umzügen, Karaokewettbewerb und der Wahl der schönsten Bäuerin zur „Miss Buffalo“ sowie des schönsten Büffels der Provinz.

Das Event findet allerdings nicht nur zur Begeisterung der Zuschauer statt: die Farmer in Chonburi glauben fest daran mit dem Rennen die Schutzgeister ihrer Büffel milde zu stimmen.
Im Nordosten Thailands wird das Ende der buddhistischen Fastenzeit mit einer besonderen Tradition gefeiert: Bei der Parade der Wachsschlösser zeigen die Bewohner der kleinen Stadt Sakon Nakhon in der Provinz Nakhon Phanom jedes Jahr aufs Neue ihre kunstvoll geschnitzten Schlösser aus Bienenwachs. Ursprünglich brachten die Anwohner stets am Ende der Fastenzeit kleine, aus Kerzenwachs geschnitzte Schlösser als Opfergaben zu den Tempeln in der Umgebung. Über die Jahre hinweg hat sich diese Tradition immer weiter entwickelt und die Wachsschlösser wurden in jedem Jahr schöner und größer.

Bis heute bringen die Menschen in Sakhon Nakhon ihre Wachsschlösser als Opfergaben zu den Tempeln, begleitet von Anwohnern und Besuchern, die ihre prächtigen Wachskunstwerke bestaunen. Das Festival beginnt bereits am 1. Oktober mit Bootsrennen, traditionellen Tanzwettbewerben und Marktständen mit Produkten aus der Region, bevor am 4. Oktober zum Ende der buddhistischen Fastenzeit die filigranen Wachsschlösser bei einer Parade durch die Stadt zu den Tempeln gebracht werden.

Das außergewöhnliche Phänomen der Naga-Feuerbälle, auf Thailändisch Bang Fai Phaya Nak, tritt immer in der Vollmondnacht des elften Mondmonats, der letzten Nacht der buddhistischen Fastenzeit, auf. Bei diesem Naturereignis steigen große, farbige Feuerbälle am Mekong-Fluss 20 bis 30 Meter hoch über die Wasserfläche auf. Der Legende nach, kommen die Naga-Feuerbälle von einer mythischen Schlange, die im Mekong leben soll. Einige Wissenschaftler meinen, die roten, rosa und orangefarbenen Feuerbälle würden durch entflammbare natürliche Gasvorkommen im Flussbett verursacht, die durch die Anziehungskraft des Mondes an die Oberfläche kämen. Diese Theorie is allerdings bis heute nicht eindeutig bestätigt. Die Einheimischen hingegen sind sich einig darüber, dass Phaya Nak, die große Schlange der Unterwasserwelt, die Feuerbälle an die Oberfläche treibt, um die Anwohner zu ermahnen, den lebensspendenden Fluss mit Respekt zu behandeln.

Was immer die Ursache sein mag, das Naturspektakel wird festlich zelebriert. Dieses Jahr fällt die letzte Vollmondnacht der Fastenzeit auf den 4. Oktober. Am Besten zu sehen ist das Phänomen in folgenden Ortschaften im Nordosten Thailands: Phon Phisai, Pak Khad, Sung Kom, Sri Chiang Mai und Bung Kan in Nong Khai.

Eine der bedeutendsten Feierlichkeiten am Ende der buddhistischen Fastenzeit ist jedoch die Tak Bat Devo Prozession in der nordthailändischen Provinz Uthai Thani. Der buddhistischen Legende nach stieg Lord Buddha am ersten Tag des zunehmenden Mondes im elften Mondmonat die Himmelstreppe aus Silber, Gold und Kristall herab und kehrte auf die Erde zurück. Erfreut von der Nachricht von Buddhas Rückkehr machten sich seine Schüler sofort auf den Weg, um ihn mit Essens- und Gabensspenden willkommen zu heißen.

Beim Tak Bat Devo Fest am 5. Oktober steigen über 500 Mönche in einer glanzvollen Prozession hintereinander die 449 Stufen des Wat Sankat Rattana Khiri auf der Spitze des Berges Sajaekrand herunter, um die Spenden von Anwohnern und Besuchern entgegenzunehmen. Rund um den Tempel finden Ausstellungen zu den Themen Kunst und Kultur sowie verschiedene Aktivitäten für Besucher statt.

 

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