Sorge um die Sanftmut Thailands

by GoAsia

Thailands Flagge in stürmischen Zeiten

Wie sich die Tourismusbranche des Königreichs bemüht, gegen die weltweiten Negativ-Schlagzeilen anzukämpfen
Wer dieser Tage die Filmberichte von den Unruhen in Bangkok über den Bildschirm flimmern sah, mag sich gefragt haben, was denn bloß aus den immer so sanftmütigen, stets freundlich lächelnden Thailändern geworden ist….

Doch die bizarren und in letzter Zeit leider auch erschreckend brutalen Bilder von den Protesten gegen die demokratisch gewählte Regierung täuschen leicht darüber hinweg, dass es sich bei dieser Szenerie lediglich um wenige Quadratkilometer in einem riesigen Königreich handelt.

Deswegen mag es auch nicht weiter überraschen, dass das Auswärtige Amt in Berlin seine Sicherheitsweise nach den jüngsten, schweren Zusammenstößen in der thailändischen Hauptstadt nur unwesentlich modifiziert hat. „Das alltägliche Leben in Bangkok dürfte kaum beeinträchtigt werden…“, heißt es sogar auf der entsprechenden, amtlichen Website im Internet.

Urlauber verzichten gern auf Politik
„Die jüngsten Unruhen haben bei unseren Gästen auch gar kein besonderes Erstaunen ausgelöst“, kommentiert der Besitzer eines Fünf-Sterne-Resorts im Süden von Phuket. „Die politische Lage in Thailand hat Touristen bisher eigentlich noch nie sonderlich interessiert – solange sie sich sicher fühlten“. Dies hätte sich nur einmal für kurze Zeit geändert, als der Flughafen der beliebten Urlauberinsel wegen einer Blockade auf der politischen Landkarte aufgetaucht sei.

Und wer sich ein bisschen mit der politischen Situation dieses Reiseziels befasse, so der Hotelier, würde schnell verstehen, dass zur Entwicklung einer so jungen Demokratie eben auch mal harte Auseinandersetzungen gehören. Dennoch sei die Sorge um die bevorstehende Hochsaison groß. „Nicht nur wegen der Negativ-Schlagzeilen, sondern vor allem auch wegen der weltweiten Wirtschaftskrise und der Verteuerung der Flugpreise“.

Keine Gefährdungslage für Touristen
Das thailändische Fremdenverkehrsamt in Frankfurt versucht, gegen das von den Medien erzeugte Stimmungsbild anzukämpfen – und vermeldet mit Vehemenz „keine Gefährdungslage“ im Fremdenverkehr. „Für Touristen besteht weiterhin keine Gefahr oder Einschränkung in Bangkok“, bekräftigt Direktorin Suwalai Pinpradab. „Nur wenige Teile der Stadt sind direkt von den Demonstrationen betroffen, und alle touristischen Attraktionen können nach wie vor uneingeschränkt besichtigt werden.“

Vor Ort bemühte sich Tourismus- und Sportminister Weerasak gegenzusteuern: Vor rund 1.100 ausländischen Medienvertretern und Mitarbeitern von Reiseagenturen versicherte er, dass sich derartige Straßenschlachten wie die am 7. Oktober nicht wiederholen würden, obwohl der Konflikt sicherlich weitergehe. Diese haben nach der Aufhebung des Ausnahmezustands Mitte September nun freilich alle Hoffnungen zerstört, dass die Sicherheitshinweise für Thailand weltweit entschärft werden könnten. Erste offizielle Prognosen beziffern den Einnahmeverlust des Fremdenverkehrs für das letzte Quartal auf mindestens 200 Millionen Euro.

Beten für ein Ende des Konflikts
Auch der Präsident des Tourismusverbandes von Thailand brachte seine Sorge auf den Punkt. „Ich kann nur beten, dass die Situation bald besser wird“, meint Apichart Sankary. Wenn jemand das Land liebt, dann sollte er die Gewalttätigkeiten sofort beenden.“ Bis es vielleicht einmal so weit sein könnte, wird vom Auswärtigen Amt weiterhin „dringend empfohlen“, Demonstrationen und sonstige größere Menschenansammlungen zu meiden, auch um sich nicht dem Risiko eventueller Sprengstoffanschläge auszusetzen.

Da die Besetzung des Regierungssitzes („Government“ House) durch die außerparlamentarische Opposition und damit verbundene Demonstrationen weitergehen, wird auch weiterhin dazu geraten, das Regierungsviertel im Herzen der Stadt, besonders das Gebiet um das Government House (Pitsanulok Road), die Rajdamnoen Avenue, die Makkhawan Bridge zu meiden und aufgrund der aktuellen Ereignisse auch das Areal um das Parlament zu meiden.

Das Auswärtige Amt informiert unter den aktuellen Sicherheitshinweisen seines Internetportals www.auswaertiges-amt.de über die aktuelle Situation in Thailand, das dortige Außenministerium unter www.mfa.go.th (in Englisch) und das thailändische Fremdenverkehrsamt in Frankfurt unter Telefon 069-1381390.

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