The Road to Mandalay – Kostenloses Myanmar Hörbuch

by GoAsia

MyanmarMöchten Sie einmal mittendrin im Tumult von Yangon sein und doch noch zu Hause in Deutschland? Haben Sie nur kurz Zeit für eine wunderschöne Reise, die Sie von Ihrem Alltagsleben in den Urlaub nach Myanmar bringt? Dann sind Sie bei dem Hörbuch „The Road to Mandalay“ von Jürgen Gutowski, dem Reisejournalisten, der 1992 sein Hobby zum Beruf machte, genau richtig.

Mit Mikrofon und Kamera reist Gutowski um die Welt, vorzugsweise in die Städte und Länder Südostasiens und Afrikas. „Ich schreibe, fotografiere und spreche, das ist alles“, sagt der Journalist, dessen Geschichten in Hörbüchern, Bildbänden, Reise- und Lifestyle Magazinen veröffentlicht werden.

Das Hörbuch zu Myanmar können Sie sich jetzt auf goasia.de kostenfrei anhören!
Tauchen Sie ein, in eine atemberaubende Welt.

 

The Road to Mandalay (Länge: ca. 45 Minuten)

 

Zum Anhören einfach auf den „Play“-Knopf drücken.
(Sie benötigen zum Abspielen den kostenlosen Flash Player von Adobe)

 

Über dieses Hörbuch

Diese Stadt ist ein Hammer: Dampfend heiß und vibrierend schüttelt Yangon, das frühere Rangoon, seine Gäste zur Begrüßung.

Durch breite Straßen, durchnummeriert wie in New York, flitzen bei 35 Grad im Schatten die allgegenwärtigen Fahrradrikschas, vorbei an viktorianischen Prachtbauten und Macht strotzenden Denkmälern. Auf wackeligen Holzgerüsten turnen Bauarbeiter in schwindelnder Höhe, um die Fassaden der Innenstadt aufzufrischen.

Die Uhren gehen anders hier in Myanmar: Es ist eine halbe Stunde später als im benachbarten Thailand und eine halbe Stunde früher als in Bangladesh oder Indien, die im Westen angrenzen. Die Woche hat acht Tage – der Mittwoch wurde zweigeteilt – und man schreibt das buddhistische Jahr 2553. Alle vier Millionen Yangon-Einwohner tragen Wickelröcke, Longyis genannt, dazu Badelatschen aus Kunststoff, nur die Mönche glänzen rötlich aus dem Gewühl.
Alle öffentlichen Busse sind immer überfüllt und immer ramponiert und immer viel zu langsam.

Es riecht nach ehemaliger DDR, zweitaktgetriebene Kleinwagen und englische Oldtimer knattern durch die schlaglochübersäten Straßen. Viele Autos sind es indes nicht, denn Myanmar ist gerade erst aus dem Dornröschenschlaf erwacht, in dem es seine asiatische Ursprünglichkeit über die Jahrhunderte bis heute bewahrte. Hier ist es so wie in Singapur oder Thailand vor 100 Jahren: Dreh dich einmal um und erblicke drei, vier Pagoden, egal, wo du dich in der Stadt befindest. Lauf so weit du willst, du wirst kein Bankenhochhaus, keinen Wolkenkratzer, keinen Supermarkt finden. Dafür werden Elefanten und Kühe über die breiten Boulevards getrieben, hinunter zum Hafen, wo sie ihr tägliches Bad bekommen. Oder hinüber zur Rennstrecke, die noch nie ein Autorennen, sehr wohl aber die allwöchentlichen Ochsenrennen erlebte, die die Silben des Landesnamens – „Myan“ = schnell und „Mar“ = stark – eindrucksvoll mit Leben füllen.

Peitschenknallen durchzuckt die tropische Luft, doch kein Tier wird geschlagen, denn die sind heilig und werden gehegt und gepflegt wie Familienangehörige – Zukunft für die Kuh-Zunft! Wie auch kein Kind geschlagen wird; nicht mal berühren darf man den Kopf eines Sprösslings, denn das ist der Ort der Heiligkeit, unantastbar wie die Mönche, die dich in Yangon von allen Seiten umgeben wie Buddhas Body Guards, auf Schritt und Tritt. Schmuck und Klunker sind kein Thema, dafür tragen fast alle Frauen und auch einige Männer „Tanaka“-Paste im Gesicht, eine Mischung aus Sandelholz und Wasser, ein schöner Sonnenschutz für die Erwachsenen, wilde Kriegsbemalung für die Kids.

Yangon ist ein Tempelfeld. Und wo es das nicht ist, ist es ein Marktplatz, und meistens ist es beides zugleich. Die Touristen schleust man gern in den aufgeräumten, westlich angehauchten Scotts Market, von den burmesischen Machthabern umgetauft – wie alle englischen Bezeichnungen – in „Bogyoke“ Markt. Hier ist zwar alles Gold was glänzt und die Souvenirs, etwa die feinen Opiumgewichte aus dem Goldenen Dreieck, sind auf Hochglanz gewienert, um die überhöhten Preise zu rechtfertigen.

Das Lachen und das Staunen lebt in den Markthallen von China Town: hier glänzen die typischen burmesischen Lackwaren, hier kann man die hauchdünnen Goldplättchen erwerben, die jeder Burmese auf die Buddhastatuen klebt, Grund für das ständige „Wachstum“ aller Heiligtümer des Landes und auch geeignet zur persönlichen Erbauung. Alte Frauen mit qualmenden Maiszigarren zwischen den vom Betelnuss-Genuss rot gefärbten Zähnen, Cheroots genannt, spinnen den Stoff, aus denen die handgefertigten Anzüge sind: reine Seide. Hunde, Kaninchen, Ferkel, Vögel, eingelegte Schlangen und hallenweise Gewürze und Rohstoffe für Medikamente werden unter pausenlosem Schnattern und Essen an den Mann und an die Frau gebracht. Kinder zwicken die europäischen Langnasen in die weiße Haut und staunen, dass die Farbe echt ist. Der Schuster kommt herbei, legt dir seinen Teppich und viel zu kleine Schuhe zu Füssen, aber erst nachdem der Tee getrunken, viel geredet, nichts verstanden aber doch gelacht und gestikuliert wurde.

Westliche Marlboro und burmesische Cheroots wechseln die Besitzer, und weiter geht’s im gemächlichen Tropengang hinunter zum Yangon River. Wie der große Strom des Landes, der Irrawaddy, lebt auch dieser Fluss in buchstäblich ausufernder Vitalität: Flöße aus Tausenden von Baumstämmen mit Hütten darauf, betagte Schlepper mit Bergen von Eisblöcken dümpeln am Ufer. Grazile Kanus, mit Stecken vorangetrieben wie in der Lagune von Venedig, pflügen im Einmannbetrieb als Brückenersatz von Mole zu Mole. Es wimmelt von Menschen: Fischer legen an, Fähren gehen vor Anker, voll mit Passagieren, Tieren, Maschinen, Gepäck und Lebensmitteln. Familienboote mit drei Generationen des Lebens treiben in der Strömung des Flusses. „Can’t you hear their paddles clunking from Rangoon to Mandalay…?” Ja, seit Rudyard Kipling’s Zeiten hat sich hier – bis auf die Staatsform – wenig verändert.

Jürgen Gutowski arbeitet im Auftrag von Zeitschriften, Magazinen, Reiseführern und Zeitungen, außerdem für die Sender der ARD und für private Auftraggeber. Rund um den Globus fotografiert und beschreibt er Hotels und Schiffe und Eisenbahnen, Länder und Landschaften und die Menschen, die dort leben in Wort, Bild und Ton, und me(e)hr.

Hier finden Sie das bezaubernde Hörbuch auch zum Download.

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